Zuchtbericht Königstiger Harnischwels - Hypancistrus spec. L333

Zuchtbericht Königstiger Harnischwels - Hypancistrus spec. L333

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Einer der mittlerweile am häufigsten vertretene L-Wels in Aquarien, der L333 oder auch Hypancistrus spec. bzw. Königstiger Harnischwels. Die L333 gibt es mittlerweile in der White Line, Yellow Line und als Albino. Albinos sind häufig das erste Zeichen der übermässigen Zucht.

Das Zuchtbecken unserer L333 Hypancistrus spec.

Unsere L333 ist eine Gruppe von +/- 10 adulten Tieren, welche zum Teil aus WF Importen stammen. Das Geschlechterverhältnis sollte gut gemischt sein. Wir haben 6 Weibliche und 4 männliche Tiere.

Welse sind Bodnelebende Tiere weshalb die Grundfläche eine wichtige Rolle spielt. Das Becken ist 120cm x 60cm x 30cm und da wir gute Werte aus der Leitung haben, werden sie auf normalem Dresdner Leitungswasser gehalten.
Die GH beträgt <6 , KH <1, Temperatur 27-28° und pH wert liegt bei 6,5.

Bevor ihr die Welse stimmulieren wollt, sollten die Tiere einen stabilen laichansatz aufweisen, dass ist gut an den Bauchigen Weibchen zu erkennen. Für einen guten Laichansatz solltet ihr hochwertiges Futter mit viel Protein und Fleischanteil füttern. Wir haben hier auf Frostfutter wie Artemia, Mysis, Muscheln und Fischfilet zurückgegriffen und als Trockenfutter gab es Artemia 50% Granulat von der Firma Diskusfood. Wir können das Futter aufgrund der hohen Qualität sehr empfehlen.

Wenn die Tiere einen Laichansatz haben, meist nach 7 Tagen guten Zufütterns, werden innerhalb 3 Tage 3 Wasserwechsel mit rund 21-22° kühlem Wasser durchgeführt um die Regenzeit zu simmulieren. Aber auch das einbringen von kurzzeitig starker Strömung kann den Laichvorgang auslösen.

Kurz danach wird sich meist in die Höhlen begeben, die Männchen bedrängen die weiblichen Tiere durch eine Art zittern. Solltet ihr das be ieuren welsen beobachten, gönnt ihnen ruhe und leuchtet nicht wild durch die Höhlen.

Hat das weibliche Tier die Eier abgelegt, lasst der Bock dieses aus der Höhle und schwimmt Rückwärts zum befruchten der Eier in die Höhle. Danach betreiben gute Böcke Brutpflege bis die Welsbabys schlüpfen dauert es ca. 5-7 Tage, danach dauert es weitere 5 Tage bis der Dottersack aufgebraucht ist. Wenn euere Welse unerfahren sind, dann können sie beim befächern mit Frischwasser den Laich aus der Höhle wedeln. Das ist kein Problem. Dann gibt es von Ziss sogenannte EGG Tumbler, welche den Laich zuverlässig weiter bewege, damit er nicht verpilz.


Larven beim Schlüpfen im Ziss Egg Tumbler

Vorgehen bei der Aufzucht

Ihr könnt die Welse nach dem Schlupf aus dem Zuchtbecken entnehmen und in eine Einhängebox oder ein separates Becken setzen für eine gezieltere Aufzucht. Könnt jedoch auch warten bis die welse die Höhle verlassen, wenn keine Fressfeinde im Becken sind.
L333 Larven in Einhängebox mit Dottersack
Die Aufzucht der Welse sollte mit einer Temperatur von 26-28° erfolgen und das Futter sollte fleischlich wie auch mit Grünanteil sein. Für die Aufzucht von Jungwelsen hat sich Futter wie Diskusfood Microgranulat oder die Discusfood Artemia Paste bewährt. Die Welse wachsen damit sehr gut und bekommen wichtige Nährstoffe.

Ihr sollten den jungen Welsen auf jedenfall Verstecke und Holz mit in die Aufzuchtbox / Aufzuchtbecken geben.
L333 Baby Welse in einer Kokosnusshöhle ohne Dottersack
Bei guter Ernährung werden die kleinen Welse innerhalb von 6 Monaten zu rund 3,5-4,5cm heranwachsen. Frühestens mit 3,5cm ohne Schwanzflosse sollten die Tiere abgegeben werden. Je Größer sie bei der Abgabe sind, desto stabiler sind sie beim neuen Halter.

Junge welse sind gegenüber den Wasserwerten nicht so anfällig wie Beispielsweise Salmler. Ihr solltet dennoch auf regelmäßige Wasserwechsel und vorallem ausreichend Sauerstoff achten. Welse sind sehr sauerstoffbedürftige Tiere.

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