Blasenschnecke - lat. Physa fontinalis

Blasenschnecke - lat. Physa fontinalis

Geschätze Lesezeit: 8 Minuten

Becken ab 30cm
Omnivore
Zwitter

 Größe ~2cm
✔ kontinental
Alter bis 1 Jahre

Die Physa fontinalis in der Natur

Die Physa fontinalis gehören ebenfalls zur Familie der Wasserlungenschnecke (Physella). Aktuell sind weltweit über 80 Arten der Physa bekannt, welche überwiegend im oberen Teil der Equadorline zu finden sind. Die Physa fontinalis besitzt keinerlei Kiemen um Sauerstoff aus dem Wasser aufzunehmen, sondern muss ihren Sauerstoff von der Oberfläche holen. Die Physa fontinalis kommt daher in der Natur meist nur in sauberen und stehenden Gewässern vor, da sie auf keinen hohen Sauerstoffanteil im Wasser angewiesen ist. 

Ein gutes Merkmal der Physia fontinalis ist der Fuß der nach hinten spitz zuläuft und auch wenn Schnecken meist für langsames kriechen bekannt sind, die Blasenschnecken sind wahre schnell Kriecher. 

Wasserwerte in der Heimat der Physa fontinalis

pH -Wert

 

Leitwert

 

 Gesamthärte

 

 Karbonathärte

 

 Temperatur

 

 Nitrat

 

Die natürliche Lebensweise der Physa fontinalis

Ernährung der Physa fontinalis in der Natur

Auch in der Natur verwertet die Physa fontinalis alles was sie als Reste findet. Dabei spielt es keine Rolle ob das ein totes Insekt ist oder ins Waser gefallenes Laub oder ein zerfallendes Pflanzenblatt. So sorgen sie auch dafür das, dass Wasser im Gewässer nicht zu stark belastet  wird mit Eiweißen und Keimen und dadurch kippen kann. 

Geschlechterunterscheidung und Brutverhalten

Quellblasenschnecken wie die Physa fontinalis auch gern genannt werden sind als Zwitter bekannt. Es lies sich bisher herausfinden das die Schnecken im jungen alter überwiegend als Männchen unterwegs sind und erst im Alter die weiblichen Eizellen ausbilden. Zwitter bedeutet nicht das die Blasenschnecke in der Lage ist sich über  Jungfernzeugung zu vermehren, sondern es bedeutet das jedes Tier männliche und weibliche Geschlechtszellen besitzt und damit auch beider Vermehrung immer wieder einen anderen Part einnehmen kann. Um das sich Blasenschnecken vermehren können, benötigt man also immer mindestens 2 Tiere der Art.

Sie legen ihre Eipakete an Dekoration, Pflanzen und Substrat, welches man gut aufgrund des Schleimes drum rum erkennt. Sie betreiben keine Brutpflege, ca. 10 Tage nach dem ablegen schlüpfen bereits die neuen kleinen Schencken.

Die Blasenschnecke im Aquarium

An das Aquarium und die Einrichtung stellt die Blasenschnecke nicht wirklich viele Anforderungen, so das ihr eigentlich  frei in der Gestaltung seid. 

Ob der Boden Grund fein oder Grob ist, ist für die Schnecke eher unrelevant, dort stellt sie keine Ansprüche. Wenn ihr es etwas grün und hübsch wollt könnt ihr Wasserpflanzen ins Aquarium einsetzen,  dieser werden von den Blasenschnecken gern zum darüber kriechen genutzt und auch für die Ablage der Eier. 

Im Normalfall werden gesunde Wasserpflanzen nicht von der Blasenschnecke gefressen, jedoch hat die Blasenschnecke einen 7. Sinn dafür wenn Blätter absterben, und dann werden diese verwertet. Bei Pflanzen solltet ihr nur bei Arten wie Alternanthera acht geben, da diese sehr lecker sind wenn es mal einen Futtermangel gibt.

Wasserwerttoleranzen im Aquarium

pH -Wert

 6.5 - 8

Leitwert

 ~150 - 850  µS

 Gesamthärte

5 - 30

 Karbonathärte

 1 - 18

 Temperatur

 8 - 30°

 Nitrat

< 50mg / Liter


Haltung von Blasenschnecken im Aquarium

Wer Blasenschnecken im Aquarium halten möchte, kann dies bereits in Becken ab 30cm oder 12Liter machen. Dann natürlich ohne Beifische oder Garnelen. Starten könnt ihr mit 5 Tieren da die Vermehrung dann häufig von alleine einsetzt.

Sie wird ca. 1.8cm groß und kann 2-3 Jahre bei guter Pflege leben. Achtet auf jeden fall auf ausreichende Mineralien damit die Gehäuse keinen Schaden nehmen. Weiches und saures Wasser im Aquarium kann dazu führen, das sich die Gehäuse zersetzen. Um das ganze zu vermeiden, eignen sich Calciumtabletten oder auch Calciumpulver.

Ernährung der Blasenschnecken im Aquarium

Blasenschnecken sind als Resteverwerter dem omnivoren Ernährungstyp zuzuordnen. Sie fressen also wirklich an allem rum, was vor die Nase kommt. Deshalb ist es recht einfach, diese Tiere im Aquarium zu füttern. Wenn man  nicht übermäßig viele Blasenschnecken  haben möchte, sollte man diese nicht gezielt im Aquarium füttern. 

Wer sie gezielt füttern möchte, kann neben verschiedenen pflanzlichen Sticks auch Laub füttern. Aber sie gehen auch an Tabletten und Granulate. Beachtet das besonders eine erhöhte Proteinzufuhr auch die Vermehrung steigern kann.

Vergesellschaftung von Blasenschnecken

Die Blasenschnecke an sich ist ein friedlicher Bewohner im Aquarium und tut niemanden etwas. Wer sie mit anderen Tieren vergesellschaften will, sollte unbedingt darauf achten, das es sich in dem Fall nicht um Schneckenfresser handelt. Schmerlen, Kugelfische, einige Barsche oder auch Raubschnecken solltet ihr dann vermeiden. 

Behaltet unbedingt auch die Ansprüche an das Wasser im Auge, so das die Tiere die ihr miteinander vergesellschaften wollt, auch von den Wasserwerten her zusammen passen. Die Blasenschnecke ist zwar relativ anspruchslos und tolerant, jedoch kann zu weiches und saures Wasser das Gehäuse schädigen.

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