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Zuchtbericht Honiggurami - Trichogaster Chuna

Zuchtbericht Honiggurami - Trichogaster Chuna

Geschätze Lesezeit: 8 Minuten
Honigguramis gehören zu den Labyrinthfischen und bauen damit ein Schaumnest. Die Männchen betreiben bis zum Schlupf Nestwache, danach sind die Larven auf sich gestellt. 

 Honigguramis züchten 

 Wer Honigguramis züchten möchte, muss neben den Wasserwerten auch die Besonderheit der Zucht von Labyrinthfischen verstehen. Honigguramis sind durchaus recht penibel wenn es um die Wasserwerte geht, weshalb die Zucht in einem Haltungsbecken hier nur schwer möglich ist. Auch sind Haltungsbecken oft zu sauber für die Larven. 

 Die Wasserwerte solltest du für die Honigguramis einstellen 
 GH 1-2
Leitwert 50-70ms
KH 0
pH Wert 5,5 - 6
 Temperatur 27°
Nitrat 0mg / Liter
Sud und Bernsteinfarbenes Wasser
Keinen Filter 

 Für die Zucht sind diese Werte ausschlaggebend, genauso wie das einbringen des Suds. Was ein Sud ist, könnt ihr hier lesen.

Das Zuchtbecken für die Honiggurami 

Zucht Im Haltungsbecken ist die Zucht selten möglich. Oft findet ein Nestbau statt aber selten kommt es zur Eiablage oder Larven durch. Deshalb empfiehlt sich wer den Honiggurami züchten will, nutzt ein separates Becken. Das Becken muss für ein Pärchen nicht groß sein, hier reichen 30cm x 20cm x 20cm bereits aus. 

Wollt ihr 1 Männchen und 2 Weibchen ansetzen, dann solltet ihr ein 40cm x 25cm x 25cm Becken nutzen. Wer kein Becken zur Verfügung hat, der kann es auch hervorragend mit Plasteboxen machen. Ein Filter ist aufgrund des Labyrinthorganes nicht nötig und eher unvorteilhaft. 

 In das Becken solltet ihr eine dünne Schicht Bodengrund geben, da mit keine Spiegelungen der Tiere diese irritieren. Danach noch ein Unterstand wie eine kleine Wurzel, das sich das Weibchen nach dem ablaichen verstecken kann. Das A und O sind die Schwimmpflanzen oder der Schwimmpflanzenersatz damit der Honiggurami ein ausgiebiges Schaumnest bauen kann. Bei den Tieren reicht Leitungswasser leider nicht aus, hier müsst ihr auf jeden fall mit Osmosewasser oder mit destillierten Wasser arbeiten. 

Wenn alles drin ist, noch den Sud hinzufügen um den pH Wert zu drücken und Humin- und Gerbstoffe ins Becken zu bringen. Füttert die Tiere vorher ausgiebig mit Lebend- oder Frostfutter und setzt sie dann um. 

Vorsicht beim Umsetzen. Sind in eurem Haltungsbecken zu stark abweichende Wasserwerte, so könnt ihr bei euren Tieren einen Osmotischen Schock verursachen. Gleicht das Wasser bei Bedarf vorher etwas an, damit die Unterschiede nicht mehr so groß sind. 

Meist dauert es nach dem einsetzen ca. 2 - 3 Tage bis das Männchen das Nest gebaut hat. Danach findet der Ablaichvorgang statt. Ob dieser funktioniert hat, seht ihr an lauter weißen kleinen Murmeln in den Blasen des Nestes. Dann solltet ihr versuchen das Weibchen bereits aus dem Becken zu entfernen. Dann heißt es 2-3 Tage warten und nach dem Schlupf sofort das Männchen aus dem Becken entfernen. 

Ihr könnt auch das Schaumnest in ein neues Becken umsiedeln, dies sollte aber auf jeden fall die gleichen Wasserwerte haben und zusätzlich gegen Verpilzung etwas Esha2000 hinzuzugeben werden. Die Larven sehen nach dem schlüpfen aus wie kleine schwarze Spermien, dann beginnt der etwas schwerere Teil der Aufzucht.

Die Aufzucht der Honigguramis

Habt ihr mit Esha gearbeitet bis zum Schlupf, so solltet ihr 2 Wasserwechsel mit Osmosewasser machen. Am besten an einem Tag. Einen früh und einen Abends, da die Larven eine zu hohe Konzentration des Medikamentes nicht gut vertragen. Nach dem 2. Wasserwechsel gebt ihr wieder einen Schwung Sud in das Becken und wartet bis zum Freischwimmen. 

Temperatur sollte auf 26 / 27 gehalten werden. Wenn die Larven freischwimmen könnt ihr mit der Fütterung starten. Dort sind Infusorien und Essigällchen auf der Speiseliste. Nauplien sind für die ersten 2 Wochen noch recht groß. Ihr könnt es probieren, wir hatten immer nur wenige Tiere die es schon geschafft haben diese zu fressen. 

Als Unterstützung könnt ihr eine kleine Laub Ecke im Aufzuchtbecken machen, die sammeln sich meist Kleinstorganismen die eine super stabile Futterquelle für die Larven bietet. Sobald die Tiere Nauplien annehmen könnt ihr auch Microwürmer füttern. Das Wachstum beschleunigt sich dann etwas . Füttert die Larven 2-4× am Tag in kleinen Mengen so das sie immer etwas im Bauch haben. Futterpausen vertrage diese kleinen Tiere leider noch gar nicht gut und meist verenden sie schon nach 2 Tagen ohne Futter. 

Die Wasserwerte solltet ihr gut im Blick haben der Nitratwert sollte nicht über 5mg / Liter steigen dann solltet ihr einen Wasserwechsel mit Osmosewasser oder destillierten Wasser durchführen und wieder Sud einbringen. In dem Aufzuchtbecken benötigt ihr keinen Filter und solltet auch die ersten Wochen darauf verzichten. 

Werst ab der 3. Woche könnt ihr einen Lufthebefilter ganz sachte anbringen, müsst aber nicht. Wasserwechsel ist hier deutlich wichtiger. Die Tiere nehmen den Sauerstoff aus der atmosphärischen Luft auf. 

 Wir haben die Tier bis 1,5cm komplett ohne Filterung aufgezogen und danach sind sie in große gefiltert Becken umgezogen. Ein Wurf kann schnell 300+ Larven bringen.

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