AquaristiKon in Peru 09.09.-25.09.2025 - Tagebuch Tag 1
Am 09.09.2025 war es soweit, es ging los zur JBL-Expedition nach Peru. Die Aufregung war groß und die Spannung wuchs immer weiter. 3 Flüge standen an, um an unser erstes Ziel zu kommen, Iquitos. Es ging von Zürich nach Madrid, dann von Madrid nach Lima und als letztes von Lima nach Iquitos. Bei Iquitos ist das Besondere, dass es ein Ort ist, welcher nur mit dem Flugzeug oder dem Schiff erreicht werden kann. Es führen keinerlei Straßen dorthin. Das merkte man auch schnell, denn Autos waren dort eher rar.
1. Iquitos – der Markt
Nach der Ankunft hieß es erst einmal entspannen, schließlich waren einige über 24h unterwegs. Am nächsten Tag standen 3 Dinge auf dem Plan. Der Markt in Iquitos, der Amazonas und ein Fisch-Exporteur.
Starten wir mit dem Markt. Die Zustände im Bereich Hygiene, Sanitär und Ähnlichem sind teilweise wirklich gruselig und bedürfen einiger Überwindung. Auf dem Markt kaufen oft Menschen ein, denen es finanziell nicht so gut geht, da hier die Waren oft günstiger sind, als im Supermarkt.
Der Markt ist, wie man es kennt, auf der Straße bzw. zieht er sich einfach durch viele Straßen. Neben frischen Früchten und Kakao oder Tabak findet man auch Fleisch und Fisch. Auf dem Boden, auf dem Tisch, neben Hunden und Müll. Ungekühlt bei 34 °C und frei herumliegend. Für uns sind das schon widrige Zustände, für die Menschen dort normal.
Je tiefer wir in den Markt hineingingen, desto gruseliger wurde der Geruch. Es gab auch Gebäude, welche einen eigenen und gepflegteren Marktplatzboden und auch Eis, Hygiene und co. Diese waren jedoch vermutlich zum Einmieten für einige zu teuer. Dieser Geruch aus faulem Fleisch, Tierkot und Gammligem zog durch die ganze Kleidung und noch viel schlimmer, er zog ins Essen. Denn Salat und Reis, die man dort kaufen konnte, schmeckten nach diesem Geruch. Seid also froh, dass ihr es nicht riechen müsst.
Zurück zum Fisch auf dem markt. Es war nichts für Pleco und Fischfans oder Naturschützer. So sahen wir zerhackte Schildkröten, viele Schildkröteneier, eine Dame, die gerade einen Cayman auseinanderhackte, und auch Aquarienklassiker wie Pfauenaugenbuntbarsche, Flaggenbuntbarsche, Plecos und Spatelwelse.
Die Plecos lagen einfach so auf dem Grill, bei einem anderen Stand lagen sie teils noch zuckend auf dem Tisch und wurden nacheinander ausgenommen. Gelebt haben hier nur Bakterien und Keime, weshalb uns zu Beginn schon gesagt wurde, wir sollten dort nichts Offenes kaufen oder probieren.
Doch seht am besten selbst. (Weitere Bilder und Videos findet ihr bei uns auf den Social-Media Accounts von TikTok, Instagram und Facebook.)
Und für alle, die der Meinung sind, dass Wildfänge ja etwas ganz Schlimmes in unserem Handel sind: Erklärt mir bitte gern, was der Unterschied zwischen kontrollierter Fischung und Export und damit weiterem Leben der Tiere und Versuch der Erhaltung durch Vermehrung ist ZU wir töten und essen die Tiere einfach und das unkontrolliert in Massen. Wer immer noch meint, das wenn wir die Tiere nicht Exportieren / Importieren, dass es ihnen besser ginge, der sollte sich auf jeden Fall unser Reel ansehen auf unseren Kanälen.
2. Iquitos – Der Amazonas an der Mündung des Rio Nanay
Nach dem Markt ging es direkt weiter Richtung Amazonas. Aus vielen Dokus und Büchern wusste man, es würde ein großer, breiter und brauner Fluss sein. Aber dennoch wollten wir seine Wasserwerte nehmen und einmal dort direkt sein.
Gestartet sind wir im Seitenarm des Rio Nanay, der meist aufgrund der Nanay Skalare bekannt ist. Dann ging es mit dem Boot in Richtung Mündung und Amazonas. Etwas weiter flussaufwärts, damit wir auch die Möglichkeit haben, die richtigen Wasserwerte des Amazonas zu nehmen und nicht die vermischten mit dem Río Nanay.
Allzu weit konnten wir jedoch nicht flussaufwärts, da der Bootsführer meinte, dass dort noch „Piraten“ unterwegs sind. Etwas gruselig, der Gedanke.
Während einige die Wasserwerte nahmen, ließen es sich ein paar nicht nehmen, und sprangen vom Boot in den Amazonas. Denn auch wenn er braun war, weißwasser und groß, so war er sehr angenehm warm.
3. Iquitos - Stingray Aquarium Export
Und auch wenn der Tag bereits aufregend war, so ging es direkt weiter zum Exporteur, welcher eigentlich aufgrund des Umbaus nicht zugänglich war. Jedoch machten sie für uns eine Ausnahme.
Jeder, der schon einmal in einem Großhandel für Zierfische war, der weiß, dass die Becken meist leer sind. Das war also für uns keine Überraschung. Doch was eine Überraschung war, ist die Vielzahl an verschiedenen Arten, welche gefangen werden, um in alle Länder exportiert zu werden.
Im Allgemeinen konnten wir sagen, dass die Tiere in der Anlage in einem guten Zustand sind. Nur ein Becken fiel uns auf, wo einige Tiere mit einem Pilz befallen waren.
Aufgrund der hohen Temperaturen war die Anlage nicht separat beheizt und alles wurde, wie man es auch kennt, mit Lufthebern betrieben.
Von Buntbarschen, über Zwergbuntbarsche, etliche Panzerwelse, L-Welse und Salmler, die dort zwischengehältert werden, bis sie ihre weite Reise antreten.
Alle Tiere in der Anlage waren ausschließlich Wildfänge. Der Exporteur wird von verschiedenen Fängern mit unterschiedlichen Fanggebieten beliefert.
Doch seht selbst, anhand der Bilder.
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