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AquaristiKon in Peru 09.09.-25.09.2025 - Tagebuch Tag 6

AquaristiKon in Peru 09.09.-25.09.2025 - Tagebuch Tag 6

Geschätze Lesezeit: 5 Minuten
Nancy
31.10.2025

Tag 6 und irgendwie hat man das Gefühl, man hat bereits Tag 20 hinter sich, da es so viele Eindrücke sind, die man kaum verarbeiten kann. Doch leider ist unsere Zeit begrenzt und wir wollen natürlich so viel wie möglich miterleben. Somit ging es heute, als mittlere Gruppe wieder los, zur Auswärtsübernachtung. Diesmal stand Zelten auf der Sandbank am Fluss auf dem Programm, mit allem, was dazu gehört. 


Bilder Galerie zu diesem Tag

1. Auf dem Weg zum Rio Huallagu

Der Weg zu unserem Abfahrtspunkt mit dem Boot war sehr spannend. Es war eine Berg- und Talfahrt mit dem Bus, ein Wechsel aus Asphalt und Sand, und immer wieder mussten wir Abschnitte überqueren, wo Wasser von den Bergen über die Straße lief. Spannend war, dass wir an Gestein vorbeikamen, welches eine tolle Rotfärbung aufwies. Als wir dann angekommen sind, ging es nochmal kurz Getränke holen und dann mit dem Boot weiter auf dem Rio Huallagu, der uns flussabwärts zu einer Stelle mit heißen Quellen und guten Schnorchelgegebenheiten bringen sollte. 

Unterwegs, haben wir eine Reihe von Anpflanzungen gesehen, wo wir erfuhren, dass es üblich ist, an Sandbänken Bohnen anzupflanzen. 

Unsere Fahrtzeit auf dem Wasser zu den heißen Quellen, betrug rund 2,5h. In dieser Zeit konnten wir das Wasser und die Natur beobachten, sowie die Entwicklung der Abholzung.

2. Die heißen Quellen und Wasserfall

Angekommen an den heißen Quellen, schnappten wir uns die Schnorchelausrüstung und Kameras, und wieder hieß es, durch den Fluss und Matsch, den Seitenarm entlang, laufen. Schnell entdeckten wir aus dem Boden und zwischen Steinen herauskommende Quellen, die es in sich hatten. Eine Temperatur von bis zu 45°C hatte das Wasser dort und strömte aus verschiedenen Quellen in den Fluss. Das Wasser im Fluss war ebenfalls sehr warm und es erstaunte, dass dort Unmengen von Tieren lebten. 

Auch wenn wir immer hören, dass Fische und Tiere keine hohen Temperaturen vertragen, ist dies ein Zusammenspiel aus verschiedenen Faktoren, damit es doch funktioniert. Je höher die Temperatur, desto niedriger der Sauerstoffgehalt, doch durch die starke Bewegung des Wassers und das Plätschern an Steinen und vin den Wasserfällen, scheint hier genug Sauerstoff zur Verfügung zu stellen. Auch ist es bekannt, das sich die Tiere durchaus an geringe Sauerstoffversorgungen gewöhnen können.

An den heißen Quellen, welche auch eine gewisse Sonneneinstrahlung hatten, bildete sich zudem ein deutlicher Cyano und Algenbelag. Auf der gegenüberliegenden Seite im Schatten, nicht. Dies spricht auch für die bisher bekannte Theorie, das Cyanos Licht bevorzugen und dunkelheit meiden.

Doch was haben wir nun alles dort gefunden. 

  • Salmler, ohne Ende von groß bis klein und teilweise leicht bissig
  • Buntbarsche
  • Welse
  • Krabben
  • Bodensalmler


Datum 16.09.2025
Gesamthärte 4
Karbonathärte 4
Leitfähigkeit 314 Microsiemens
pH-Wert 7,5-7,7
Sauerstoff  
Eisen 0,2mg/Liter
Temperatur  44,5°C

 

3. Zelten, Fische fangen und Nachtangeln

Nach dem Stopp an den Quellen, ging es mit dem Boot zum Dorf, um unser Frühstück zu holen. Das Dorf hatte gerade eine Bierlieferung bekommen, so ein Zufall. Natürlich konnten wir nicht widerstehen und haben gleich zwei Kästen mitgenommen, um uns das Zelten etwas zu versüßen.

Dann ging es zur Sandbank weiter und wir mussten unsere Zelte aufbauen. Wir waren die Gruppe, die immer etwas angezogen hat: Regen. Mitten im Aufbau fing es an, stark zu regnen. Und während sich manche die Laune verderben ließen, haben andere versucht, im Regen Fische zu fangen, was bei Matsch und Schlamm so schiefging, dass am Ende eine Schlammschlacht daraus wurde. Ja, wir haben uns mit stinkendem Schlamm aus dem Fluss beworfen, wie kleine Kinder, und hatten Spaß dabei.

Als der Regen aufgehört hat, haben wir die Umgebung erkundet und Abendessen gemacht. Andere haben die halbe Nacht geangelt und Fische gefangen, und Max und ich haben uns spontan entschieden, dass wir an unserem selbstgemachten Feuer (mit einem Feuerstein und nassem Holz mühsam angezündet) auf der Matratze übernachten. Die Nacht war fantastisch, wenn auch der Schlaf nicht. Sternenklarer Himmel, lange Gespräche, viele Geräusche, und am Ende kam dann noch Maurice dazu, der vor dem Schnarchen seiner Zeltbewohner geflohen war. 

Während viele in der Nacht von Mücken heimgesucht wurden, hatten wir am Feuer draußen keine Sorgen.

Hier sind noch die Wasserwerte des Rio Huallagu:


Datum 16.09.2025
Gesamthärte 5
Karbonathärte 4
Leitfähigkeit 348 Microsiemens
pH-Wert 8
Sauerstoff 10mg / Liter
Eisen 0,05mg/Liter
Temperatur  26°C

 

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