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Die  Anatomie der Barben und ihre Besonderheiten

Die Anatomie der Barben und ihre Besonderheiten

Geschätze Lesezeit: 9 Minuten

Die Fischgruppe der Barben gehört zur Familie der Cyprinidae , also zu den Karpfenfischen und dort der Ordnung der Karpfenartigen an. Die Artenmenge der Cyprinidae ist riesig und wird aktuell mit grob über 3.000 Arten geschätzt und immer wieder werden neue Gattungen aufgestellt und unzählige unbeschriebene Arten entdeckt.

Die Verbreitung von Barben

Die Verbreitung von Barben liegt hier klar sehr konzentriert auf den Asiatischen Raum. Aber auch einige wenige Vertreter finden sich auch in Eurasien, Afrika sowie Nort und Mittelamerika.

Die Familie der Cyprinidae also die Karpfenfische haben sich etwa vor 50 Millionen Jahren entwickelt und sich seitdem erfolgreich über den Kontinenten verbreitet.

Sie sind damit aktuell die artenreichste Fischfamilie im Süßwasser un das weltweit in allen Süßgewässern. Dabei spielt es keine Rolle ob es sich um einen kalten Gebirgsbach, langsam fließende Ströme oder Seen und Tümpel handelt, die Karpfenfische sind überall beheimatet.

Sie dominiert praktisch alle Gewässer, wo von Fischen mit einem Weberischen Apperat (Gutes Hörvermögen) nur noch Welse und Salmlervorkommen.

Nur wenige Arten kommen auch im Brackwasser vor bzw. gehen in das Brackwasser ( Ostsee) über.

Bisher konnte man noch keine Karpfenfische in Südamerika, Madagaskar, Neuseeland und Australien finden.

Da der Karpfen ach für die menschliche Ernährung eine Rolle spielt ist er mittlerweile nahezu überall verbreitet, manchmal gewollt und manchmal ungewollt.


Anatomie der Barben

Die Barben zeigen wie alle Fische den typischen Körperbau in Form und Beflossung. Aber dennoch haben sie einige Besonderheiten.

Kiefer der Barben

Besonders bei den Karpfenfischartigen ist das bei diesen Fischen die Zähne im Ober und Unterkiefer völlig fehlen. Um Nahrung zu fangen oder aufzunehmen und auch zu verarbeiten, haben sich bei diesen Arten verschiedene Maul und Kopfstrukturen entwickelt, so das auch die größten Karpfenfischartigen ohne Zähne auskommen. Um Nahrung und Futter zu zerkleinern besitzen die Karpfenfische sogenannte Schlundzähne am Schlundknochen, die gegen eine Kauplatte mahlen. Diese Schlundzähne sind jedoch stark an die jeweilig Nahrung angepasst, weshalb es so wichtig ist die Ernährung auch in der aquaristischen Haltung zu beachten. Die meisten Barben sind Allesfresser, benötigen jedoch ballaststoffreiche Nahrung. Ein Magen ist nicht vorhanden, so das die Nahrung direkt über die Speiseröhre in den Mitteldarm gelangt.

Kopf der Barben

Der Kopf und Maulbereich ist bei Karpfenfischen wie Barben immer unbeschuppt.

Größe der Barben

Karpfenfische wie Barben können von 2cm - 200cm groß werden

Maul der Barben

Barben haben entweder ein unterständiges Maul oder ein endständiges. Die Lippen sind meistens dick und wulstig. Um das Mauk können sich die arttypischen Barteln befinden. Das sind je nach Art ein oder zwei Paare der Barteln.

Auf den Barten sitzen zumeist kleine Sinneszellen oder auch Rezeptoren. Das Maul der Barben ist oft weit vorstülpbar

Fettflosse bei Barben

Barben haben keine Fettflosse.

Körperbesonderheit der Barben

Sie besitzen ein, zwei oder mehrteilige Schwimmblasen und auch den sogenannten Weberschen Apperat der über eine Reihe von 8 kleinen Knochen mit dem Innenohr der Tiere verbunden ist. Dies ermöglicht den Tieren eine sehr gute Schallwellenübertragung.

Die Barben  in der Aquaristik

Wie auch bei den Salmlern ist hier die kommerzielle Nutzung besonders auf farbenprächtige Tiere speziallisiert. Inzwischen gibt es 2 verschiedene Bereiche der Barben, das sind die Zwergarten also eher die Barben für das Aquarium und die revierbildenden Großbarben.

Barben sind aufgrund ihrer Farbe oft in den Aquarien vertreten, haben jedoch ein deutlich anderes Verhalten als z.B. Salmler.

Sie sind eher als Gruppe aktiv und innerartlich auch sehr verspielt. In der Aquaristik sind weniger Barbenarten vertreten als Salmlerarten.
Keilfleckbarben

Gefahren bei Barben

Da Barben so weit verbreitet sind, zum Teil durch den Menschen und zum Teil natürlich, ist durch die Zucht auch ein gewisses Risiko an Krankheiten entstanden. So kann man sagen, das Barben die meisten krankheiteb bekommen können.

Das reicht vom Koi Herpes Virus über die Beulen und Knotenkrankheit bis hin zu den klassischen Schwimmblasenentzündungen.

Wir werden hier alle bekannten Krankheiten in Verbindung mit Barben kurz aufzählen. Einige Krankheiten sind jedoch mehr in der Nutzfischhaltung als in der Aquaristik verbreitet.

Cyprinidenkrankheit durch Flagellaten
Fleckenseuche
Frühlingsvirämie der Karpfen
Ichthyobodo necator
Infektiöse Bauchwassersucht
Karpfenlaus
Kiemennekrose
Kratzwürmer
Pilzerkrankungen
Samtkrankheit
Nierensphaerosporose
Rotfleckenkrankheit
Fünfgürtelbarbe

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