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Gestreifte Saugbarbe - lat. Garra cambodgiensis

Gestreifte Saugbarbe - lat. Garra cambodgiensis

Geschätze Lesezeit: 10 Minuten
Nancy
19.04.2025

Becken ab 150cm
Omnivore
Gruppe ab 5 Tieren

 Größe ~15cm
 Asien
Alter bis 6 Jahre

Die Garra cambodgiensis in der Natur

Die Garra cambodgiensis oder auch gestreifte Saugbarbe gehört zu der Familie der karpfenartigen Fischen.

Das natürliche Habitat der Gestreiften Saugbarbe liegt vor allem in Asien, wo sie im Mekong- und Chao Phraya-Becken aber auch auf der Malaiischen Halbinsel zu finden ist. 

Dort leben sie in klaren und vor allem schnellfließenden Flussabschnitten. Sie beheimatet besonders die Oberläufe und Nebenflüsse mit kiesigen und steinigen Untergrund. Deshalb besitzen sie eine solch lange Körperform um ohne viel Kraft durch diese Strömungen zu schwimmen. Ihre Gewässer sind klar und haben eine hohe Sauerstoffsättigung. Nur während der Regenzeit kann es zu einer leichten Eintrübung kommen.

Die Strömungsgeschwindigkeit liegt im Chao Phraya Becken bei 117 m3 / s .Die Regenfälle sind besonders in den Sommermonaten sehr intensiv so das 150 -330mm fallen.

Wasserwerte in der Heimat der Garra cambodgiensis

pH -Wert

 6.7 - 7

Leitwert

 150-230 μS

 Gesamthärte

 1.9 -3.6

 Karbonathärte

 02 - 1.3

 Temperatur

 26 -29°

 Nitrat

 0-7 mg / Liter

Die natürliche Lebensweise der gestreiften Saugbarbe

Ernährung in der Natur der Garra cambodgiensis

Die gestreifte Saugbarbe besitzt eine Unterlippe, welche zu einer Saugscheibe umfunktioniert werden kann. Durch den verhornten Rand kann sie sich so gut in der Strömung festsaugen und Aufwuchs von Steinen abknabbern.

In der Natur ernährt sich die Garra cambodgiensis vor allem von Periphyton. Das ist die Bezeichnung von hydrologischen Bewuchs an submersen Substraten. Also Aufwuchs der unter Wasser an Steinen oder anderen Oberflächen entsteht. Somit zählt nicht nur der Aufwuchs zur Nahrung, sondern auch die in dem Aufwuchs befindlichen lebenden Mikroorgansimen. Das sind bei den gestreiften Saugbarben vor allem Insektenlarven, Wenigborster, Bärtierchen und weitere benthisch lebende Mikroorganismen.

Geschlechterunterscheidung

Die Geschlechter sind bei dem Garra cambodgiensis relativ schwer zu unterscheiden. Die Männchen der gestreiften Saugbarben entwickeln stärkere Ausprägungen sogenannter Tuberkel am Kopf, das sind kleine Höcker am Kopf.  Die weiblichen Tiere wirken in der Regel etwas fülliger und größer als die Männchen. In der Paarungszeit sind die Männchen sehr gut an der Rotfärbung rund um das Maul zu erkennen.

 

Garra cambodgiensis - Gestreifte Saugbarbe

Garra cambodgiensis im Aquarium

Die Garra cambodgiensis sind sehr aktive Tiere, die gern durchs Becken jagen. Deshalb sollte man bei der Gestaltung und Einrichtung im Aquarium besonders auf ausreichenden freien Schwimmraum achten. Neben dem Schwimmen liegen sie gern in Höhlen oder Unterständen in der Bodennähe, um sich auszuruhen. Deshalb stellt eine gute Wurzelgestaltung zum Festsaugen und Herumliegen eine gute Option bei der Einrichtung dar.

Da Garra cambodgiensis auch wieder zu einer Art gehört, die einen pflanzlichen Anteil im Futter benötigt, solltet ihr bei der Pflanzenwahl darauf achten, dass ihr nicht nur feine Pflanzen einsetzt, die ggf. bei einem Mangel an Grünfutter dann der Barbe zum Opfer fallen. 

Der Bodengrund kann feiner Sand oder Kies sein, darauf legt die Barbe keine großen Ansprüche.

Die gestreifte Saugbarbe wird gern mit der Crossocheilus oblongus verwechselt. Man kann sie jedoch gut daran unterscheiden, dass bei der gestreiften Saugbarbe das Längsband an der Schwanzwurzel endet und die Tiere nur 1 Bartelpaar besitzen. Zusätzlich kann man feststellen, dass die gestreifte Saugbarbe auch keinen schwarzen Punkt vor der Rückenflosse besitzt.

Wasserwerttoleranzen im Aquarium


pH-Wert

 6-7.2

Leitwert

 ~450 μS

 Gesamthärte

 0-12 dGH

 Karbonathärte

 0-5

 Temperatur

 22-25°

 Nitrat

 < 30mg /L


Haltung der gestreiften Saugbarbe im Aquarium

Die Haltung der Garra cambodgiensis im Aquarium sollte in Gruppengrößen von  mindestens 3-5 Tieren erfolgen. Die gestreifte Saugbarbe kann zwischen 12-15cm groß werden und benötigt daher auch entsprechenden Platz. So solltet ihr eine Gruppe von 3 Tieren nicht unter 120cm Kantenlänge halten und eine Gruppe von 5 Tieren nicht unter 150cm Kantenlänge. 

Da die Tiere sehr aktiv und gesellig sind, spielen sie gern in der Strömung oder liegen in dieser herum.  Eine zusätzliche Strömungspumpe sollte bei dieser Art vorhanden sein.  

Ernährung der gestreiften Saugbarbe im Aquarium 

Die Ernährung der gestreiften Saugbarbe im Aquarium kann über die große Auswahl von verschiedenen Futtermitteln erfolgen.

Besonders geeignet ist eine Fütterung mit Tabs, welche einen höheren Pflanzenanteil aufweisen und zusätzlich könnt ihr als Snack Frostfutter oder Lebendfutter anbieten. So können der herbivore Bedarf und der Proteinbedarf nach tierischen Eiweißen optimal abgedeckt werden.  Hierfür eignen sich zum Beispiel die ProNovo Botia Tabs, welche von den Saugbarben abgeknabbert werden können.

Gelegentlich könnt ihr verschiedene Algen anbieten, welche abgeweidet werden. Einen aktiven Algenfresser stellt die Saugbarbe nicht dar. Sie sollte nicht ins Becken gesetzt werden, weil man denkt, dass sie euer Algenproblem behebt.

Die Garra cambodgiensis ist eine äußerst verfressene Barbe, die selten ein wirkliches Ende kennt. Deshalb müsst ihr darauf achten, dass ihr es mit der Futtermenge nicht übertreibt und die Saugbarben verfetten.


Futtertipps für Saugbarben


Vergesellschaftung mit der gestreiften Saugbarbe

Bei der Vergesellschaftung mit der gestreiften Saugbarbe solltet ihr natürlich unbedingt auf die passenden Wasserwerte und Ansprüche der Art, die ihr zusetzen wollt.  Ihr könnt also Tiere im Bodenbereich und auch Tiere im Schwimmbereich dazusetzen, die vor allem Strömung bevorzugen, und dazu auch die entsprechenden Wasserwerte. 

Die Saugbarben sind sehr aktiv und quirlig, deshalb sollen es keine stressanfälligen Beifische sein. Also zum Beispiel sind verschiedene Barben, aber auch Salmler und Welse als Beifisch geeignet. Ihr müsst nicht zwingend in einem Kontinent bleiben, wenn ihr ein Gesellschaftsbecken plant. Natürlich ist es meist besser, da die Ansprüche der Tiere die von einem Kontinent kommen, oft ähnlich sind. 

Wirbellose Tiere wie Schnecken oder Garnelen können durchaus als Futter angesehen werden, hier kommt es auf die Größe an. 

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