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L236 - Schmucklinien Harnischwels - lat. Hypancistrus spec.

L236 - Schmucklinien Harnischwels - lat. Hypancistrus spec.

Nancy

Becken ab 100cm
Omnivore
Gruppe ab 3 Tieren

 Größe ~12cm
 Südamerika
Alter bis 20 Jahre

Der L236 Hypancistrus spec. in der Natur

Der Herkunftsort ist unbekannt. Aus diesem Grund hat er die L-Nummer 236 erhalten. Ursprünglich wurde behauptet, dass sie aus dem Iriri stammen, jedoch konnten dort nie L236 mit einer solchen Musterung nachgewiesen werden. Es wird davon ausgegangen, dass der Verkäufer der Tiere seine Fundorte geheim halten wollte. Die L236 ähneln den Welsen des Rio Xingu. Dieser Fluss ist sehr groß und teilweise sehr tief und sendimenthaltig, sodass nicht ausgeschlossen werden kann, dass er von dort stammt. Eindeutige Nachweise gibt es wohl bisher  nicht. Sehr sicher können wir jedoch behaupten, dass der L236 eine Wurmlinienhypancistrus Wildform aus Südamerika ist.

Wasserwerte in der Heimat der L236 Hypancistrus spec.

pH -Wert

 

Leitwert

  µS

 Gesamthärte

 

 Karbonathärte

 

 Temperatur

 

 Nitrat

 

Die natürliche Lebensweise der L236 Hypancistrus spec.


Ernährung des L236 Hypancistrus spec. in der Natur


Geschlechterunterscheidung und Brutverhalten

Die Geschlechtsmerkmale der L236 Schmucklinien Harnischwels sind wie bei nahezu jedem Hypancistrus erst mit der Geschlechtsreife der Tiere deutlicher zu erkennen. 

Bei Jungtieren dieser Welse gibt es keine offensichtlichen Merkmale. Die Männchen haben etwas größere Köpfe, wodurch sie etwas massiger wirken. Die Weibchen haben eine dickere Körpermitte die man besonders in der Draufsicht gut erkennen kann. Zudem zeigen adulte Männchen einen spitzeren Kopf und deutlich intensiveren Odondoten Bewuchs auf dem Brustflossenstrahl und am Kiemendeckel.

Auch Schmucklinien Harnischwelse ist ein Höhlenbrüter und sie betreiben Brutpflege. Hierzu wird das Weibchen nur zur Eiablage gedrängt und später aus der Höhle wieder verscheucht. Die Männchen bewachen dann die Eier und verlassen in der Zeit die Höhle nicht. Sie bewachen die Jungtiere bis diese den Dottersach aufgebraucht haben und die höhle verlassen. Das kann gern eine Zeit von 4 Wochen in Anspruch nehmen.

L236 Schmucklinien Harnischwels im Aquarium

Der L236 Schmucklinien Harnischwels ist auf runden und feinen Bodengrund angewiesen, der auf keinen Fall scharfkantig sein sollte. Für L-Welse empfiehlt sich daher häufig feiner Natursand in einer kleinen Körnung. Hier ist das Verletzungsrisiko am geringsten und die Tiere fühlen sich wohler als auf grobem Kies.

Da die Harnischwelse vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv sind, ist es ratsam, das Becken mit großblättrigen Wasserpflanzen und Schwimmpflanzen zu beschatten. Die Pflanzenarten könnt ihr euch dabei frei auswählen. Beachtet, in jungen Jahren werden von den Hypancistrus Welsen besonders Echinodoren und Alternanthera gerne angeknabbert. Im adulten Alter, interessieren sie sich für diese Pflanzen nicht mehr weiter. 

Zusätzlich solltet ihr eine sehr gute Strukturierung im Aquarium durch Höhlen, Wurzeln und Steine vornehmen um kleine Reviere und Verstecke zu schaffen. Bietet den Tieren verschiedene Höhen und Verstecke an, so können Steinspalten, Tonhöhlen, Bambushöhlen, Holzhöhlen und andere Verstecke angeboten werden.

Wasserwerttoleranzen im Aquarium

pH -Wert

 5,5-7,5

Leitwert

 20-650µS

 Gesamthärte

0-15

 Karbonathärte

0-5

 Temperatur

 26-30°

 Nitrat

<30mg/Liter


Haltung von L236 Schmucklinien Harnischwelsen im Aquarium

Der L236 Schmucklinien Harnischwels gehört zu den Hypancistrus Arten und damit zu den Gruppentieren. Auch wenn die Männchen ihre Höhlen gern vor anderen Männchen verteitigen, sind es sehr gesellige Tiere im Aquarium. So solltet Ihr die L236 in einer Gruppe ab 3 Tiere in einem Aquarium von Mindestens 100cm Kantenlänge halten. Da diese Tiere eine größe von 12-15cm erreichen können, sollte die Kantenlänge nicht unterschritten werden, um ausreichend Platz zu bieten. 

Bestenfalls könnt ihr eine Damengruppe, wenn kein Nachwuchs gewünscht ist oder 1 Männchen auf 2 Weibchen halten. Wenn es nur Männchen sind, ist das in der Regel auch kein Problem, sorgt jedoch für eine gute Strukturierung und ausreichend Höhlen im Aquarium.

L236 mögen das Wasser gern etwas wärmer und Sauerstoffreich, weshalb ihr unbedingt auf eine gute Filterung und Sauerstoffversorgung achten solltet. Nitrat und Medikamende mit Malachitgrün werden nicht gut vertragen. Ihr solltet euren Nitratwert unbedingt unter 30mg / Liter halten.

Ernährung des Schmucklinien Harnischwels im Aquarium

Der L236 Schmucklinien Harnischwels ist ein omnivorer Wels der damit zu den Allesfressern gehört. Bei Hypancistrus ist besonders in den jungen Jahren ein vermehrtes Fressen von Grünfutter und Pflanzenteilen zu beobachten, während sich adulte Tiere überwiegend von fleischlicher und proteinreicher Kost ernähren.

Somit solltet Ihr das Futter an die Tiere anpassen. Wir empfehlen für L236 bis zu einer Größe von 5-6cm ausreichend Laub, weiches Holz und grünfutter Tabs wie die  JBL Pleco Tabs zu füttern. Zusätzlich sollte der Speiseplan um Proteinreiches Futter ergänzt werden, wo sich die ProNovo Tabs, das Fluval BugBites für Bodenfische und auch das Artemia 50% XL Granulat gut eignen.

Frostfutter wie Artemia wird genauso gern genommen wie Muschelfleisch. Beachtet, L236 Schmucklinien Harnischwelse besitzen ein unterständiges Maul und nehmen ihre Nahrung damit am Boden auf. Deshalb solltet ihr sie unbedingt mit sinkenden Futter und am besten kurz vor dem ausschalten des Lichts füttern.

Vergesellschaftung mit dem Schmucklinien Harnischwels

Der L236 Schmucklinien Harnischwels ist ideal für große Gesellschaftsbecken da es ein eher friedlicher Wels ist. Er reagiert ggü. anderen Arten nicht aggressiv oder territorial. Rangeleien unter Männchen der gleichen Art oder anderer L-Welse ist hier jedoch möglich und sollte mit ausreichend Struktur im Becken vermieden werden. Eine Vergesellschaftung mit friedlichen Zierfischen und anderen L-Welsen ist jedoch gut möglich. 
Der Vergesellschaftung mit Zwerggarnelen und anderen Wirbellosen ist problemlos und birgt kaum Risiken für z. B. Garnelennachwuchs, jedoch kann bei Proteinmangel durchaus mal eine Garnele zum Opfer werden oder eine Schnecke ausgeschlürft. Auf Krebse wie Cherax als Mitbewohner sollte tunlichst verzichtet werden. Diese sind oft sehr aggressiv und stark territorial, zudem sind sie ebenfalls höhlenlebend und können damit in ihrem Verhalten die bodenlebende Welse schwer verletzen.
Salmler, Zwergbuntbarsche, Bärblinge, Buntbarsche und viele andere Tiere sind in der Vergesellschaftung möglich, achtet jedoch unbedingt auf die Wasserwerte und Ansprüche, das diese für alle Tiere zusammenpassen. L-Welse mögen es sehr warm, was nicht alle Fischarten vertragen.

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