Spirulinasteine - Zusätzliche Fütterung von schwachen Rennschnecken

Spirulinasteine - Zusätzliche Fütterung von schwachen Rennschnecken

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Fast jeder hat es bereits erlebt oder kennt es. Man kauft neue Rennschnecken oder Otocinclus bzw. Flossensauger und schon sieht man zu Hause, das der ernährungszustand alles andere als gut ist. In einem solchen Fall ist schnelles Handeln und erste hilfe für die Tiere angesagt, damit sie schnell wieder zu kräften kommen können.

Was kann passieren, wenn ihr nicht gleich handelt?

Rennschnecken und Geweihschnecken sind sogenannte Aufwuchsfresser. Das bedeutet, sie fressen nicht direkt die Algen sondern die darauf befindlichen kleinen Biofilme. Biofilme sehen wir mit bloßen Auge go gut wie gar nicht, außer man hat gerade einen dicken Bakterienrasen vorhanden. Neben dem Biofilm auf den Algen, bildet sich dieser auch auf Holz und allen anderen Gegenständen. Jedoch nehmen wir das "fressen" dieser Arten optisch vorallem bei verschwindenden Algenbelägen wahr, weshalb sich der Irrglaube eingeschlichen hat, das diese Tiere Algenfresser sind.
Haben wir jetzt schwache Tiere erhalten (das könnt ihr am Fuss der Schnecken erkennen) dann solltet ihr schnell reagieren und aktiv viele Aufwuchsstellen anbieten, damit sie shcnell wieder zu kräften kommen. Wenn die Tiere nicht schnell wieder aufbauen, können sie recht schnell zu schwach werden um sich an Gegenständen festzuhalten oder Futter zu suchen. Dann ist dies leider oft das Todesurteil für diese Tiere.

Bei Otocinclus und Flossensauger können wir durch eingefallene oder zu flache Bäuche recht einfach erkennen wie der Ernährungszustand ist. Auch hier gilt es schnell zu reagieren. Beide Tiere sind im schwachen Zustand ebenfalls sonst schnell dem Tode geweiht und das will man ja eigentlich vermeiden.

Um die Tiere dann bei einem schnellen Aufbau und einer Stärkung zu unterstützen, eigenen sich Spirulinasteine, die meist sehr schnell gemacht sind.


Flossensauger sehr mager, man erkennt deutlich die "Rippen".

Zutaten für Spirulinasteine

Um sogenannte Spirulinasteine herzustellen benötigt ihr nicht sehr viel.
1. Spirulinapulver
2. Calciumpulver oder Montmorillonit
3. Agar Agar
4. Steine (am besten Flache und glatte Steine)

Anleitung und Vorgehen für Spirulinasteine

Die Menge der Zutaten varriert je nachdem wie viele Steine ihr vorbereiten wollt. Mit 10g Spirulinapulver und 10g Calciumpulver kommt ihr bereits sehr weit. Vermischt diese Zutaten miteinander.

Danach müsst ihr der Menge entsprechend Agar Agar in etwas kochenden Wasser auflösen. Dies dient als Bindemittel auf biologischer Basis. Nemmt nur so viel Wasser, das aus dem Pulver eine leicht dickflüssige Masse entsteht. Wenn das ganze untergerührt ist, könnt ihr es bereits mit einem Löffel auf die Steine streichen und so auskühlen und trocknen lassen.

Schon sind eure Spirulinasteine fertig. Diese könnt ihr dann entweder ins Quarantänebecken geben um die Tiere dort gezielt aufzupäbbeln oder direkt ins Becken wo eure Patienten sitzen. Das ganze weicht dann ein und es bildet sich recht schnell ein Biofilm auf diesen Steinen, der von den Tieren schnell und einfach verputzt werden kann.

Solltet ihr mal ganz schlimme Patienten haben, dann gebt am besten noch Laub und weiches Holz wie Erlenholz mit dazu, dieses hat aus meiner langjährigen Erfahrung mit Importtieren wie Rennschnecken gezeigt, das es sich optimal als Siedlungsfläche eignet und ihr damit viele Biofilme zur Verfügung stellen könnt.

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