Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen
Das größte Lexikon
Wissen und Infos aus der Praxis
über 30 Jahre gemeinsame Erfahrung
Aus Leidenschaft zum Hobby
Tangfeilenfisch - lat. Acreichthys tomentosus

Tangfeilenfisch - lat. Acreichthys tomentosus

Geschätze Lesezeit: 9 Minuten
Xenia
24.09.2025

Becken ab 150cm
Carnivore
Einzeln/ Paarweise

 Größe ~12cm
 Pazifik
Alter 4-6 Jahre

Der Acreichthys tomentosus in der Natur

Der Tangfeilenfisch gehört zur Familie der Feilenfische (Monacanthidae) und wird 10–12 cm groß. Sein Körper ist seitlich abgeflacht, mit rauer Haut und variabler Färbung, die er seiner Umgebung anpassen kann.n

Charakteristisch ist die hochgestellte, kurze Rückenstachel-Flosse („Feile“), die ihm auch den Namen gab. Im Verhalten wirkt er vorsichtig, manchmal neugierig, aber auch scheu, und er verbringt viel Zeit zwischen Seegras, Algen oder Korallenästen.

Wasserwerte in der Heimat der Acreichthys tomentosus

pH -Wert

 8,0-8,4

Dichte

 1,023-1,026

Temperatur

 25°-28°

Nitrit

 0mg/l

 Nitrat

 <10mg/l

Karbonhärte

 7-10°dKH, sorgt für stabile Pufferung

Die natürliche Lebensweise der Acreichthys tomentosus

Acreichthys tomentosus ist im Indopazifik weit verbreitet. Er kommt von Ostafrika über das Rote Meer bis zu den Philippinen, Indonesien und dem nördlichen Australien vor. Dort bewohnt er vor allem Seegraswiesen, Lagunen und küstennahe Riffe. Hier wird er mit seiner variablen Färbung nahezu unsichtbar. Oft hält er sich dicht an Pflanzen oder Korallen auf, in deren Strukturen er Deckung findet.

Ernährung der Acreichthys tomentosus in der Natur

Der Tangfeilenfisch ist ein opportunistischer Allesfresser, der sich überwiegend von kleinen Wirbellosen, Algen und Polypen ernährt. 

Er zupft mit seinem kleinen, spitzen Maul an Hartsubstraten, Seegras und Korallen, wobei er neben tierischer Kost wie Würmern, Krebstierchen und Schnecken auch pflanzliche Bestandteile aufnimmt.

Auffällig ist seine Vorliebe für Glasrosen (Aiptasia), was ihn in der Aquaristik bekannt gemacht hat. Sein Fressverhalten ist meist vorsichtig wobei er die Nahrung in kleinen Bissen abweidet.

Geschlechterunterscheidung und Brutverhalten

Äußerlich sind Männchen und Weibchen nur schwer zu unterscheiden. Männchen sind oft kräftiger gebaut und können längere Flossenstrahlen ausbilden, doch eindeutige Merkmale fehlen. 

Beim Brutverhalten legen die Tiere ihre Eier auf festen Substraten oder Algen ab. Das Weibchen heftet den Laich an, während das Männchen die Bewachung und Befächelung übernimmt. Die Brutpflege dauert bis zum Schlupf, danach entwickeln sich die Larven planktonisch im Freiwasser, bevor sie sich nach einigen Wochen am Boden niederlassen.

Der Tangfeilenfisch im Aquarium

Der Tangfeilenfisch ist ein eher ruhiger, aber neugieriger Aquarienbewohner, der durch seine variable Tarnfärbung und seine Fähigkeit, Glasrosen zu fressen beliebt ist. Mit einer Endgröße von etwa 10–12 cm bleibt er vergleichsweise klein und eignet sich auch für mittelgroße Aquarien.

Wasserwerttoleranzen im Aquarium

pH -Wert

8,0-8,4

Dichte

1,022-1,025

Temperatur

24 - 27°

 Nitrit

 0mg/l

Nitrat

<20mg/l, besser 5-10mg/l




Haltung von Tangfeilenfischen im Aquarium

Der Tangfeilenfisch benötigt ein gut strukturiertes Aquarium ab 300 Litern, in dem ihm sowohl Schwimmraum als auch zahlreiche Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. 

Er fühlt sich zwischen Gestein und Korallenästen besonders wohl, da er diese Strukturen aktiv zur Tarnung nutzt.

Ernährung der Tangfeilenfische im Aquarium

Im Aquarium nimmt der Tangfeilenfisch eine breite Palette an Nahrung an. Neben Glasrosen frisst er auch Frostfutter (Mysis, Artemia, Krill), feines Granulat und Flockenfutter. 

Er pickt gern im Riffgestein nach kleinen Wirbellosen und Algenresten. Damit er langfristig gesund bleibt, sollte er abwechslungsreich gefüttert werden. Eine gezielte Zufütterung ist wichtig, sobald die Glasrosenpopulation im Aquarium reduziert ist, da er sonst Mangelerscheinungen entwickeln kann.

Vergesellschaftung mit den Tangfeilenfischen

Tangfeilenfische sind grundsätzlich friedlich und lassen sich mit den meisten Fischen vergesellschaften. Vorsicht solltet ihr bei sehr aggressiven oder deutlich größeren Arten sein, die die eher ruhigen Feilenfische bedrängen können. 
Gegenüber Wirbellosen zeigen sie gemischtes Verhalten. Während Garnelen meist in Ruhe gelassen werden, können Schnecken oder kleine Krustentiere gelegentlich angeknabbert werden. Korallen werden in der Regel nicht massiv geschädigt, doch manche Tiere zupfen an Polypen, sodass Vorsicht bei sehr empfindlichen SPS- oder LPS-Arten angebracht ist.

Kommentare (0)

Schreiben Sie ein Kommentar

Die mit einem Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.