Wasserpflanzen - Warum verlieren sie nach dem Kauf so viele Blätter?

Wasserpflanzen - Warum verlieren sie nach dem Kauf so viele Blätter?

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Wasserpflanzen spielen eine wichtige Rolle bei uns in der Aquaristik. Doch warum verlieren einige Arten so viele Blätter nach dem Neukauf? Sind unsere Wasserpflanzen den überhaupt wirklich Wasserpflanzen? Wir helfen euch weiter!

Sind unsere Wasserpflanzen eigentlich wirklich Wasserpflanzen?

Nein, nicht immer. Viele unserer Wasserpflanzen die wir im Handel kaufen können, sind keine 100%igen Wasserpflanzen sondern eher Ufer und Sumpfpflanzen. Dadurch das sie jedoch immer mit fließenden Wasser in Verbindung sind, kann man sie Unterwasser einfacher kultivieren. Nicht jede Pflanze ist geeignet um sie unter Wasser zu kultivieren.

Wo kommen unsere Wasserpflanzen aus dem Handel her?

Die Wasserpflanzen die im Handel gekauft werden können, kommen aus sogenantnten Gärtnereien und InVitros aus Laboren. Diese Gärtnereien ziehen diese Pflanzen nicht unter Wasser, sondern über Wasser bei einer hohen Luftfeuchtigkeit. Manche Pflanzen kommen auch als Importe aus den jeweiligen Ländern dazu. Im Handel kommen sie dann das erste mal mit Wasser in Verbindung. Dort fangen an die Pflanzen sich an die Verhältnisse unter Wasser zu gewöhnen.

Aber Achtung, gelegentlich werden auch Terrarienpflanzen für Feuchtterrarien in Wasserpflanzenbecken gestellt. Diese sind für die dauerhafte Haltung unter Wasser nicht geeignet. Das Wachstum stagniert, bis sie meist nach 3-8 Monaten entgültig eingehen.
InVitro Pflanzen werden mit einem Nährgel steril in Bechern gezogen, so das sie kein unerwünschten Sporen von Algen, Schnecken oder andere Begleitungen mitbringen kann. Sind oft teurer, die Menge ist geringer und das Umstellen ist auch dort nötig.

Emers oder Submers - was ist der Unterschied?

In der Aquaristik ist bei Wasserpflanzen auch häufig von emers und submers die Rede, doch wo liegt der Unterschied? Eigentlich ist es recht einfach. Emers bedeutet über Wasser und Submers bedeutet unter Wasser. Natürlich wird nicht eine Emerse Pflanze nur durch das kurz in Wasser stellen Submers. Eine Emerse Pflanze muss unter Wasser ihre komplette Nährstoffaufnahme und Blattstruktur umstellen. Dazu werfen auch bei vielen Arten die alten emers gebildeten Blätter ab und anders aussehende Unterwasserblätter werden ausgebildet. Bei jeder Pflanzenart passiert dies unterschiedlich intensiv und mal mehr oder weniger auffällig.Die Schwertpflanze ist hier ein sehr gutes Beispiel. Über Wasser sind sie meist alle optisch sehr ähnlich, aber unter Wasser bilden sie ihre speziellen farbigen oder länglichen Blätter aus.

Was ist nun also zu beachten beim einsetzen von neuen Wasserpflanzen aus dem Handel?

Wenn ihr neue wasserpflanzen im Handel kauft, rechnet damit, dass sie am Anfang einige Blätter abwerfen werden. Das ist nicht schlimm. Wichtig ist, das ihr die Pflanze mit entsprechenden Nährstoffen unterstützt um das Ausbilden der Unterwasserblätter zu beschleunigen und die Pflanze zu stabilisieren. Besonders bei Echinodoren die gerne recht zügig ihre Blätter unter Wasser abwerfen, sollten schnell neue Unterwasserblätter nachwachsen, damit die Pflanze ihre Photosynthese unter Wasser weiter fortsetzen kann.

Lockert also die Wurzeln wenn ihr sie aus dem Topf nehmt und einpflanzt, je nach Art gebt eine Düngetablette an die Wurzeln oder entsprechender Flüssigdünger
Echinodorus red devil- links emers aus der Gärtnerei, rechts bereits im Aquarium am kultivieren

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