Zitronen-Wächtergrundel - lat. Cryptocentrus cinctus
Die Cryptocentrus cinctus in der Natur
Die Zitronen-Wächtergrundel (Cryptocentrus cinctus), auch Gelbe Wächtergrundel genannt, ist eine auffällige Grundel aus dem Indopazifik. Mit ihrer leuchtend gelben Färbung, die je nach Alter und Stimmung von intensiv zitronengelb bis grau gesprenkelt variieren kann, zählt sie zu den beliebtesten Grundeln in der Meerwasseraquaristik. Sie erreicht eine Größe von 8–10 cm und zeigt ein interessantes Sozialverhalten durch ihre enge Partnerschaft mit Knallkrebsen.
Wasserwerte in der Heimat der Cryptocentrus cinctus
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pH -Wert |
8,0-,8,4 |
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Dichte |
1,022 – 1,026 (≈ 32–35 ‰) |
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Temperatur |
24°-28° |
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Nitrit |
0 mg/l (im Meer nicht nachweisbar) |
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Nitrat |
< 2 mg/l, in Riffen generell sehr niedrig |
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Die natürliche Lebensweise der Cryptocentrus cinctus
In der Natur besiedelt Cryptocentrus cinctus sandige Böden und Trümmerzonen in flachen Lagunen und an Außenriffen des Indopazifiks.
Dort lebt sie in Symbiose mit Knallkrebsen (meist Alpheus-Arten), die Wohnhöhlen graben und ständig instand halten. Die Grundel hält dabei Wache am Eingang und warnt den fast blinden Krebs vor Gefahren. Gemeinsam besetzen sie eine feste Wohnröhre, die als Schutz vor Räubern dient.
Ernährung der Cryptocentrus cinctus in der Natur
Die Zitronen-Wächtergrundel ernährt sich überwiegend von Kleinstlebewesen, die sie in der Nähe ihrer Höhle im Sand findet. Dazu zählen kleine Krebstiere, Würmer, Copepoden und anderes Zoobenthos.
Sie nimmt auch Schwebteilchen aus dem Wasser auf, frisst jedoch fast ausschließlich tierische Nahrung. Ihr vorsichtiges Jagdverhalten zeigt sie direkt am Höhleneingang, den sie nur selten weit verlässt.
Gechlechterunterscheidung und Brutverhalten
Äußerlich lassen sich die Geschlechter nur schwer unterscheiden. Männchen werden meist größer und kräftiger als die Weibchen.
Während der Paarung legen die Tiere ihre Eier in der geschützten Wohnhöhle ab, die vom Knallkrebs gegraben wird. Das Männchen übernimmt anschließend die Bewachung und Belüftung der Gelege, bis die Larven nach einigen Tagen schlüpfen. Die frisch geschlüpften Jungtiere leben erst planktonisch im freien Wasser, bevor sie sich wieder am Boden niederlassen und die typische Lebensweise aufnehmen.
Die Zitronen-Wächtergrundel im Aquarium
Wasserwerttoleranzen im Aquarium
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pH -Wert |
8,0-8,4 |
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Dichte |
1,022 – 1,025 |
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Temperatur |
24 - 26° |
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Nitrit |
0mg/l |
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Nitrat |
< 10 mg/l, ideal möglichst niedrig |
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Haltung von Zitronen-Wächtergrundeln im Aquarium
Typisch für diese Art ist ihre tiefe Bindung an eine Wohnhöhle, die gemeinsam mit einem Knallkrebs genutzt und ständig erweitert oder instand gehalten wird. Dort verbringt die Grundel den Großteil ihres Lebens, verlässt das sichere Versteck aber immer wieder für kurze Streifzüge in die nähere Umgebung.
Ernährung der Zitronen-Wächtergrundel im Aquarium
Die Zitronen-Wächtergrundel nimmt im Aquarium vieles an Futter an. Besonders geeignet sind feines Frost- und Lebendfutter wie Artemia, Mysis oder Copepoden. Auch feines Granulat- und Flockenfutter wird problemlos gefressen, sofern es in Bodennähe angeboten wird. Sie ist dabei nicht sehr wählerisch, sammelt Futterreste vom Boden auf und schnappt nach vorbeischwebenden Partikeln. Wichtig ist, mehrere kleine Portionen über den Tag verteilt zu füttern, da sie von Natur aus kleine Beutetiere aufnimmt und selten weit von ihrer Höhle entfernt jagt.
Vergesellschaftung mit der Zitronen-Wächtergrundel
Die Zitronen-Wächtergrundel ist ein friedlicher Aquarienbewohner, der sich hervorragend mit den meisten anderen Bewohnern vergesellschaften lässt. Sie zeigt kaum Aggressionen gegenüber Fischen anderer Arten und zieht sich bei Bedrohung in ihre Wohnhöhle zurück. Besonders charakteristisch ist ihre enge Symbiose mit Knallkrebsen der Gattung Alpheus. Das Zusammenspiel der beiden Arten kann auch im Aquarium gut beobachtet werden und zählt zu den spannendsten Verhaltensweisen, die man in Riffbecken erleben kann.
Am besten wird die Zitronen-Wächtergrundel paarweise gepflegt, da sie in der Natur ebenfalls in Paaren auftritt. Mit Wirbellosen wie Garnelen, Schnecken und den meisten Korallen verträgt sie sich problemlos, da sie weder Nesseltiere angreift noch sessile Organismen schädigt.
Vorsicht ist lediglich bei sehr großen oder aggressiven Fischen geboten, da die ruhige Grundel diesen kaum etwas entgegensetzen kann und sich schnell zurückzieht.Durch ihre friedliche und zurückhaltende Art ist die Zitronen-Wächtergrundel somit ein idealer Kandidat für Gemeinschaftsbecken, in denen harmonische Vergesellschaftung und spannendes Beobachtungsverhalten gleichermaßen geschätzt werden.
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