Zuchtbericht Kardinalfisch - lat. Tanichtys albonubes
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Unser Zuchtbericht für den Einsteigerfisch Tanichtys albonubes bzw. Kardinalfisch im Aquarium
Der Tanichtys albonubes egal ob in der goldenen, grauen natürlichen oder roten Varriante ist ein durchaus recht beliebter Einsteigerfisch in der Aquaristik. Der Grund dafür ist die einfach Haltung und kleinere Größe.
Zucht des Kardinalfisches im Gesellschaftsbecken
Die Zucht im Gesellschaftsbecken würden wir bei den Kardinalfischen als eher nicht erfolgreich einstufen. Dies liegt zum einen daran, dass die Kardinalbärblinge sehr intensive Laichräuber sind und ihren Laich gern danach selbst fressen oder auch ein hinterherschwimmender Bärbling oder andere im Aquarium befindliche Tiere und dann die Eier einfach verspeisen. Deshalb ist eine Zucht im Gesellschaftsbecken auf gut Glück eher nicht möglich und nicht sinnvoll.
Zuchtbecken für Kardinalfische - Tanichtys albonubes
Das Zuchtbecken für die aktive Kardinalfischzucht muss nicht vollständig eingerichtet sein. Ihr könnt eine flache Schicht Bodengrund einfügen und ein paar Pflanzen einsetzen, die jedoch nicht feinfiedrig sind. Wenn ihr in den Becken die Larven ziehen wollt, empfehlen wir das Zuchtbecken eher kahl zu lassen um es besser reinigen zu können. Es muss für den Ablaichvorgang oder den Aufzuchtvorgang nicht zwingend ein Luftfilter vorhanden sein, dieser erspart euch jedoch den täglichen Wasserwechsel. Ein kleiner Sprudelstein ist für den gasaustausch in der Aufzuchtphase auch ausreichend.
Wenn ihr mit natürlichen Laichsubstrat arbeiten wollt, könnt ihr feines Moos im Becken platzieren. Wer es gern einfach mag kann auch sogenannte Laichmops bauen und diese für die aktive Zucht verwenden. Wir arbeiten lieber mit Laichmops weil diese schneller nach dem Laichvorgang wieder entnommen werden können.
Wasserwerte
Kardinalfische mögen es kühler weshalb ihr iene Temperatur von 21-24° anpeilen solltet. Dazu sauberes und weiches Wasser mit einer 4-6 GH. Das reicht den Tieren schon, da sie an die Werte keine so hohen Ansprüche stellen.
Für die Aufzucht und Zucht empehlen wir entweder die 12 Liter Standard Aquarien oder die super stapelbaren 5 Liter Aufzuchtboxen . Die Boxen sind günstig und platzsparend. Einfach oben ein paar Löcher rein machen und schon sind sie perfekt.
Zuchtvorgang / Ablauf der Kardinalfisch Zucht
Der Ablauf der Zucht ist recht einfach und kann auf 2 Wegen erfolgen.
1. Ansatz von 5er Gruppen 3W und 2 M welche guten Laichansatz haben und gut im Futter stehen.
2. Laichmop ins Haltungsbecken hängen und nach 2 Tagen in ein Aufzuchtbecken überführen und warten.
Bei 2. ist zu beachten, je mehr Fische im Becken sind, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit das Laichräuberei stattfindet. Deshalb empfehlen wir für eine ergiebige Zucht lieber ein seperates Becken für 48h.
Wenn ihr die Tiere umgesetzt habt, hängt einen Knäul Moos oder einen Laichmops für 48h ins Laichbecken. Der Laichvorgang findet oft früh nach dem Sonnenaufgang bzw. nach dem Lichtanschalten statt. nach 48h solltet ihr die Zuchttiere wieder aus dem Becken nehmen. Alternativ könnt ihr auch den Mop austauschen oder vorhandene Eier aus dem Mopb absmmeln und in eine schale zum Schlupf geben. Die Eier sind mit höchster Vorsicht zubehandeln. Bereits nach 48h nach dem ablaichen schlüpfen die Larven und hängen dann meist senkrecht an den Scheiben.
Füttern solltet ihr die Jungfische erst sobald der Dottersack verbraucht ist. Das ist meist der Fall nach weiteren 3-5 Tagen und gut am Freischwimmen zu erkennen. Als Aufzuchtsfutter bieten sich Infusorien, Mikrowürmer und Nauplien an. Ihr könnt es auch mit feinstem Trockenfutter versuchen, dann sollten aber auf jedenfall Schnecken im Becken sein, die sich um das nicht aufgefutterte kümmern, damit keine hohe Bakteriendichte entsteht.
Nun heist es einfach die Jungfische aufziehen. Es können auch mehrere Generationen in einem Becken aufgezogen werden, solange die jüngeren keine Futtergröße haben, betreiben sie keinen Kanibalismus. Ab einer Größe von rund 1cm fressen sie feines Trockenfutter. Wir empfehlen dazu ein feines und Hochwertiges iwe z.B. Discusfood Artemia Microcranulat
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