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Zuchtbericht Querstreifenbärbling - Danio erythromicron

Zuchtbericht Querstreifenbärbling - Danio erythromicron

Geschätze Lesezeit: 9 Minuten
Querstreifen oder Querbandbärblinge gehören der gleichen Gattung wie die Perlhuhnbärblinge an, sind jedoch statt goldgefleckt , quer gestreift. Im Verhalten sind sie deutlich ruhigere Bärblinge, die gern auch mal etwas schüchtern und schreckhaft sind. Bei dieser Art haben sich Beifische positiv ausgewirkt in der Haltung, damit sie sich aktiver im Becken mit zeigen. 

 Die Zucht von Querbandbärblingen

 Der Querstreifenbärbling wird eigentlich sehr ähnlich wie der Perlhuhnbärbling gezüchtet, da sie ja auch der selben Gattung angehören. Ihn gibt es auch bereits recht lange in der Aquaristik, jedoch ist er durch sein schüchternes Verhalten nicht so beliebt und wird meist von Aquarianern gehalten, die nicht den klassischen Perlhuhn wollen. 

Er ist als Anfängerfisch in der Haltung und Zucht geeignet da die Zucht oft sehr leicht ist und auch richtig ergiebig. Das widerspricht eigentlich dem, das er selten im Handel ist. Aber hier ist sein schüchternes Verhalten ausschlaggebend. 

 Wichtig ist auch hier, dass die Wasserbedingungen und das Futter
stimmen, da die Tiere sonst wenig oder gar nicht laichen.
 Wasserwerte für die Zucht
 sauberes Wasser No3  >5mg / Liter
 Gh 6
 Kh 1
 Ph 6,5
 Temperatur 23-24° 

 Auch Querbandbärblinge sind Dauerlaicher und Freilaicher und können daher im Daueransatz gezüchtet werden. Wir empfehlen aber Laichpausen, da die Eier sonst weniger werden können. Die Querbandbärblinge sind sehr gut im ablaichen und man kann sagen im Vergleich zum Perlhuhnbärbling hat man 50% mehr Eier.

Querstreifenbärblinge im Zuchtbecken oder Haltungsbecken 

Das Zuchtbecken

Als Zuchtbecken für den max. 5 Tages Ansatz reicht ein 30cm x 20cm x 20cm Becken aus, ihr könnt aber auch eine tolle einfache Plastebox nutzen. Dort könnt ihr etwas Bodengrund in eine Hälfte tun und auf die andere Hälfte macht ihr Micromec als Schutzsubstrat. Auf den Sand, der wirklich nur 0,5cm hoch sein muss könnt ihr ein paar Steine quer legen als Unterstand anbieten, halbe Kokosnüsse o.ä. sind ebenfalls möglich, nur auf Pflanzen solltet ihr weitestgehend verzichten.
 Vorne über dem Micromec legt ihr eine dünne Schicht Moos darüber und befestigt es, dass es nicht wegtreibt. Ein kleiner Lufthebefilter ist von Vorteil im Becken, muss aber nicht zwingen sein. Füttert die Tiere vor dem Ansatz sehr intensiv mit Lebendfutter. Dann lasst ihr die Tiere 5 Tage aber max. so lange bis ihr die erste Larve seht an der Scheibe, im Becken.
Als Gruppe für ein solches Becken empfiehlt sich auch hier wieder 2 Männchen und 5 Weibchen zu nehmen. Nach dem Larven sichten die Zuchttiere wieder umsetzen ins Haltungsbecken und die Larven schlüpfen lassen sowie mit der Aufzucht starten. Regulär jagen die Bärblinge ihrem Nachwuchs nicht hinterher. Laichräuber sind sie gelegentlich aber nicht aktiv. Die Eier der Querbandbärblinge sind im Vergleich zu ihrem Körper sehr groß. Man kann sie ohne Probleme mit dem Auge sehen. Auch die Larven sind bereits sehr groß. Macht nun mit der gezielten Aufzucht weiter. Wenn alle Larven freischwimmen könnt ihr diese umsetzen und die Zuchttiere wieder neu ansetzen. 

 Zucht im Haltungsbecken 

Da der Querstreifenbärbling ein Dauerlaicher ist, kann man sie auch im Haltungsbecken versuchen gezielt ablaichen zu lassen. Das ist aufgrund Ihrer Schüchternheit jedoch gar nicht ganz so leicht, wenn andere Pflanzen drin sind. Dafür ist es wichtig, dass natürlich die Wasserparameter stimmen und nicht zu viele Fressfeinde für die Eier vorhanden sind. Wenn euer Becken zu dich bepflanzt ist, haben die Bärblinge zu viele Möglichkeiten wo anders abzulaichen und ihr werdet in eurer Box keinen großen Erfolg haben. 
Durch die Schüchternheit sollte die Dose nicht ganz so frei stehen um den Erfolg zu vergrößern . Dadurch sind in Haltungsbecken die Ausbeuten oft gering. Unsere beste Erfahrung ist wie immer mit dem Micromec. Ihr könnt aber auch ein Laichgitter nehmen. 
 Nehmt eine kleine Box oder Dose, wir haben dafür gern so kleine eckige Dosen mit ca. 10x10cm x 5cm genutzt. Eine Schicht Micromec und dann etwas Moos  auseinander gerupft oben drüber legen. So das ganze für 48h im Becken lassen. 
AQuch die Querbandbärblinge laichen kurz nach dem lichteinschalten so das man mittags die Box wieder entnehmen kann und die Eier absammelt oder die Larven in der Box schlüpfen lässt und dann umsetzt.

Die Aufzucht von Querbandbärblingen 

Die Aufzucht stellt sich als recht einfach dar, da auch hier die Larven eine gute Größe haben, wenn sie freischwimmen. Es sind genauso grausilberne Striche die sich vor allem im oberen Bereich aufhalten. 

Nach dem Schlupf dauert es ca 48- 72h bis der Dottersack aufgebraucht ist und das freischwimmen beginnt. Ab dort könnt ihr ganz entspannt mit Microwürmern und Artemianauplien füttern. Infusorien brauchen sie nicht zwingend, werden aber als Futter dennoch gern genommen. 

 Füttert die Larven 2-4× am Tag mit einer kleinen Menge verschiedensten Aufzuchtfutter und macht danach einen Wasserwechsel. Ihr könnt auch einen leicht eingestellten Luftheber ins Becken setzen und eine Portion Hornkaut oder Wasserpest dazu geben. 
 Achtet darauf das der Nitratwert 8mg/ Liter nicht überschreitet, sonst macht einen Wasserwechsel. Zu hohe Nitratwerte können die Aufzucht verlangsamen oder gar zum tot führen. Im Vergleich zu Ihren Kollegen den Perlhuhnbärblingen, wachsen die Querstreifenbärblinge eher langsam, so das sie auch bei guter Aufzucht erst nach 4-6 Monaten ausziehen können und eine Größe von ca. 1,8cm haben. 
 Warum die Larven langsamer wachsen konnten wir noch nicht herausfinden. Ihr könnt Larven aus verschiedenen Ansätzen zusammensetzen aber müsst darauf achten das die größten die kleinen nicht fressen können. Sie jagen nicht gezielt oder mit Absicht, kann jedoch passieren das sonst mal der Bruder zum Frühstück wird.

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