Das größte Lexikon
Wissen und Infos aus der Praxis
über 30 Jahre gemeinsame Erfahrung
Aus Leidenschaft zum Hobby
Zuchtbericht  bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch - Mikrogeophagus altispinosus

Zuchtbericht bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch - Mikrogeophagus altispinosus

Geschätze Lesezeit: 6 Minuten
Der bolivianischen Schmetterlingsbuntbarsch ist ein wundervoller friedlicher zwergbarsch. Er laicht nur wenn die wasserwerte wirklich stimmen und er neben der geeigneten Partnerin auch einen geeigneten Platz findet. 

 Zucht des bolivianischen Schmetterlingsbuntbarschs 

 Oft gelinkt die Zucht bereits im normalen Haltungsbecken Wenn alles soweit stimmt. Der bolivianischen Schmetterlingsbuntbarsch ist ein Offenlaicher und betreibt Brutpflege. Deshalb ist es wichtig das euer Haltungsbecken gut strukturiert und eingerichtet ist.

 Neben dem Sand sollte eine Flasche Platte oder ein flacher Stein im Aquarium sein, da die Tiere auf diesem laichen und nicht wie Apistogramma in Höhlen gehen. Die Wasserwerte spielen eine wichtige Rolle sowie natürlich auch das hochwertige Futter um die Tiere zu einem Laichansatz zu bekommen. 

 Wasserwerte bei unserer Zucht:
 GH 1-5
 Leitwert 200ms
 KH 1
 PH Wert 6-6,5
 Nitrat 10mg / Liter
 Temperatur 26-27 °

 Bei diesen Werten ist es uns mehrfach gelungen die Tiere zum ablaichen zu bewegen. Als Laichvorbereitung solltet ihr auf jeden fall mit Frostfutter und Lebendfutter ein paar Tage füttern. Dies hat einen sehr starken Einfluss auf die Laichbereitschaft der Weibchen.

Zucht im Haltungsbecken

Wenn ihr die Tiere im normalen Haltungsbecken zum ablaichen bewegen wollt, dann müsst ihr die Wasserwerte einstellen. Ein wichtiger Faktor ist der Nitratwert und Leitwert. Die Tiere mögen es weich und sauer. Zudem kann Sud das Wohlbefinden und die Laichbereitschaft fördern. Wenn die Tiere abgelaicht haben, oft erfolgreich nach einem Wasserwechsel, dann solltet ihr ein kleines Mondlicht in die Nähe stellen. Entweder außerhalb des Beckens oder durch die Beleuchtung. 

Dieses benötigen die Tiere um die Eier gegen andere Bewohner zu beschützen. Nach ca. 3 - 4 Tagen schlüpfen meist die Larven und liegen alle auf einem Haufen wo sie von den Elterntieren ggü. Anderen Arten beschützt werden.

Es kann also sein das wenn ein Salmler oder anderer Zierfisch aus dem Becken zu nahe kommt, dieser aktiv vertrieben wird. Durch dieses Verhalten ist es wichtig das Becken für die Tiere Artpassend einzurichten um in solchen Situationen übermäßigen Stress zu vermeiden. Ihr könnt die Eltern einfach machen lassen, manchmal kommen keine Tiere hoch da sie von Beifischen oder auch den Eltern die von verschiedenen Faktoren gestört werden dann gefressen werden. 

Manchmal kommen wenige Tiere durch. Sobald die kleinen Freischwimmen und den Dottersack aufgebraucht haben, kann man feines Aufzuchtfutter mit ins Becken geben. Wir bevorzugen die Aufzucht jedoch immer in einem separaten Becken, da so die Eltern schneller wieder zur Ruhe kommen und weniger Revierstress im Becken ist. 

Dafür saugen wir die Larven kurz vor dem Freischwimmen ab und siedeln sie in ein neues Becken um wo sie dann aufgezogen werden. 

 Zucht im separaten Zuchtbecken 

 Wenn du die bolivianischen Schmetterlingsbuntbarsche lieber separat züchten willst, dann solltest du ein Becken von mindestens 40cm x 25cm x 25cm haben. Auch ein 60cm x 30cm x 30cm bietet die Möglichkeit. Neben den passenden Wasserwerten, solltet ihr ein bisschen Struktur schaffen durch Wurzeln oder Steine oder eine große Anubias. Legt 1-3 verschiedene glatte runter Steine rein auf welchen die Tiere ablaiche können. Bei uns wurde Schiefer immer sehr gut angenommen. 

 Danach setzt 1 M und 1 oder 2 W in das Becken ein und füttert mit Frost oder Lebendfutter intensiv weiter bis das ablaichen erfolgt. Wenn ihr die Eltern nach dem Freischwimmen aus dem Becken nehmt, dann reicht ein 40er Becken. Solltet ihr die Elternaufzucht bevorzugen ist ein 60er Becken von Vorteil.

Die Aufzucht 

Wen die Larven geschlüpft sind zappeln sie auf dem Boden. Solange sie noch nicht aktiv schwimmen, haben sie ihren Dottersack von welchen sie erst einmal zehren können. Ist dieser aufgebraucht fangen sie an mit freischwimmen und ihr solltet dann mit dem Zufüttern starten. Als Aufzuchtfutter könnt ihr Artemianauplien oder Microwürmer verwenden. Infusorien oder Essigällchen sind oft zu klein für die Tiere. Aber das Novo Fluid von JBL oder die Artemia Paste von Discusfood eignen sich auch als gutes Aufzuchtfutter.

 Oft gehen die Barschlarven auch gut an Staubfutter was sie vom Boden picken. Die Temperatur bei der Aufzucht sollte immer mindestens 26 °Crad betragen und der Nitratwert sollte unter 10mg pro Liter gehalten werden. 

Sonst kann es zu Wachstumsstörungen oder einer hohen Sterberate kommen. Wenn Sie dann Ihre 2,5-3,5cm erreicht haben werden die Geschlechter langsam sichtbar und die Tiere können ausziehen.

Kommentare (0)

Schreiben Sie ein Kommentar

Die mit einem Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.