
Zuchtbericht Purpur Ziersalmler - Nannostomus mortenthaleri
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Eine Rarität den Purpur Ziersalmler züchten
Der Purpur Ziersalmler eine kleine rarität in den Aquarien und auch nicht immer bei den Händlern zu bekommen. Wir haben 2017 die Zucht dieser Tiere zum ersten mal erfolgeich geschaft und sie seit dem regelmäßig nachgezogen. Für unsere ersten 10 Zuchttiere haben wir damals 170€ bezahlt. Es handelte sich um noch nicht vollständig ausgewachsene Tiere aber wir haben bereits schnell erkannt, das beide Geschlechter vorhanden sind.
Der Purpurziersalmler gehört zu den Freilaichern und Dauerlaichern, jedoch werden nur wenige Eier bei jedem Laichvorgang abgegeben. Eins vorneweg, die Zucht dieser Art ist aufwendig und alles andere als ergiebig, deshalb sind die Preise für diese Art nach wie vor noch recht hoch. Hier ist keine Massennachzucht in kurzer Zeit möglich.
Wir haben die Tiere in ein gut eingerichtetes 60er Becken gegeben und sie ersteinmal ausgiebig mit Lebendfutter und Frostfutter gefüttert.
Das Zuchtbecken und die Wasserwerte
Als Zuchtbecken haben wir uns für ein 40cm x 25cm x 25cm Aquarium entschieden, welches wir zur hälfte mit Laichmops gefüllt haben. Grund dafür war, dass diese Salmlerart sehr stark räuberisch ist und ihre eier bei Sicht schnell verspeist. Das wollten wir vermeiden, deshalb haben wir die hälfte mit langen Laichmops gefüllt und die andere Hälfte des Beckens mit Anubia und Laub auf dem Boden. Kein Bodensubstrat wie Sand oder Kies in das Zuchtbecken geben.

Die Wasserwerte sollten für diese Art sehr genau beachtet werden. Bei uns hat es nur so zum Erfolg geführt:
100% Osmosewasser inkl. Laub, Torfsäckchen und Erlebzapfen Leitwert ca. 50ms
pH Wert <6
Temperatur 25°
Lufthebefilter auf kleiner Stufe
Wir haben in das Becken dann Tiere für 48h reingegeben, leider ohne Erfolg. Danach haben wir es mit 5 Tagen versucht, ohne Erfolg. So haben wir uns für einen Daueransatz entschieden und haben immer 6 Tiere solange im Becken gelassen, bis die erste Larve zu sehen war. Leider konnten wir auch kein Ablaichen beobachten oder Eier finden.
Doch dann tauchten die ersten Larven auf. Wir haben die Zuchttiere wieder in das normale Becken umgesetzt und im Zuchtbecken angefangen Infusorien, Mikrowürmer und Nauplien zu füttern. Die Larven der Nannostomus sind sehr markant und bewegen sich am Anfang sehr wenig, weshalb man sie häufig erst sehr spät zwischen den Möpsen endeckt.


Nun erfolge die Aufzucht der Larven in dem Zuchtbecken, bis sie eine Größe von rund 1,5cm hatten. Danach haben wir sie in ein neues Becken gesetzt und langsam an Leitungswasser umgewöhnt. Das Wachstum der larven ist recht langsam, so das sie die 1,5cm nach ca. 4 Monaten erst erreicht haben.
Im Aufzuchtbecken haben wir den wasserwechsel imemr mit Osmosewasser durchgeführt. Auch hier muss der Nitratwert sehr niedrig gehalten werden. Diese Tiere reagieren im Larvenalter sehr empfindlich auf Nitrat und starke Wasserwertschwankungen.


Im Schnitt kann man sagen, das pro Ansetzen rund 5-8 Larven durchkommen. Bis die ersten Larven im Zuchtbecken sichbar sind dauert es rund 4 Wochen. Wir haben beobachtet das Regenfronten das Ablaichen wohl beeinflussen, da meist nach Tiefdruckgebieten Larven endeckt wurden. In der Sommerzeit kommt es durchaus auch zu Laichpausen.
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